In der industriellen Produktion sind Laser längst nicht mehr nur eine moderne Alternative – sie sind in vielen Bereichen zur unverzichtbaren Standardtechnologie geworden. Besonders dann, wenn es um hochpräzise, materialschonende und dauerhafte Kennzeichnungen geht, zeigen UV-Laser ihre Stärken. Dank ihrer kurzen Wellenlänge und der sogenannten Kaltbearbeitung lassen sich empfindliche Materialien markieren, die mit herkömmlichen Lasern wie CO₂- oder Faserlasern nur unzureichend oder gar nicht bearbeitet werden können.
Doch welche konkreten Branchen profitieren von der UV-Lasertechnologie? Welche Materialien lassen sich besonders gut markieren? Und warum ist der UV-Laser in vielen Anwendungen anderen Lasertypen überlegen?
UV-Laser arbeiten mit einer Wellenlänge von 355 Nanometern – also im ultravioletten Spektrum. Diese kurze Wellenlänge besitzt eine hohe Photonenenergie, die es ermöglicht, Werkstoffe auf molekularer Ebene zu verändern, ohne sie thermisch zu belasten. Das Verfahren basiert auf einem photochemischen Wirkprinzip, bei dem das Material nicht geschmolzen oder verbrannt wird, sondern durch einen Farbumschlag oder feinen Abtrag markiert wird. Dieses Verfahren ist auch unter dem Begriff Kaltmarkierung bekannt.
Die Vorteile:
Damit bietet der UV-Laser ideale Voraussetzungen für Branchen, in denen Präzision und Materialschonung entscheidend sind.
Die Elektronikfertigung ist ein Paradebeispiel für den Einsatz von UV-Lasern. Hier geht es oft um winzige Bauteile mit empfindlichen Oberflächen – eine Umgebung, in der Hitzeeinträge unbedingt vermieden werden müssen. UV-Laser ermöglichen es, selbst auf kleinsten Flächen Seriennummern, DataMatrix-Codes oder Logos zu markieren – dauerhaft, lesbar und ohne funktionelle Beeinträchtigung.
Ein besonderer Vorteil: Selbst transparente oder flammgeschützte Kunststoffe, wie sie bei Steckverbindern oder Elektronikgehäusen verwendet werden, lassen sich mit UV-Lasern präzise und kontrastreich markieren.
In der Medizintechnik gelten besonders hohe Anforderungen an Sauberkeit, Biokompatibilität und Rückverfolgbarkeit. Produkte müssen sterilisiert werden können, dürfen keine scharfen Kanten oder Rückstände aufweisen und müssen oft mit UDI-konformen Codes ausgestattet sein.
UV-Laser ermöglichen berührungslose, sterile und abriebfeste Beschriftungen, selbst auf weichsten Materialien – ein entscheidender Vorteil bei Produkten, die im Körper oder in der Nähe empfindlicher Gewebe eingesetzt werden.
Dank der Kaltbearbeitung entstehen keine Mikrorisse oder Verfärbungen, die die Funktion oder die Hygiene des Produkts beeinträchtigen könnten. Gleichzeitig ist die Markierung sterilisationsfest, abriebresistent und optisch hervorragend lesbar – auch bei transparenten oder glänzenden Oberflächen.
In modernen Fahrzeugen kommt eine Vielzahl unterschiedlicher Kunststoffe, lackierter Oberflächen und sensibler Elektronikbauteile zum Einsatz. Die Anforderungen an Kennzeichnungslösungen sind entsprechend hoch – insbesondere im Hinblick auf Rückverfolgbarkeit, Designintegration und Dauerhaftigkeit.
UV-Laser bieten hier die Möglichkeit, Bauteile präzise zu markieren, ohne die Materialstruktur zu beeinflussen – ein entscheidender Vorteil bei:
Ein weiteres Plus: UV-Laser ermöglichen feinste Kontraste, auch bei flammsicheren Materialien, die mit herkömmlichen Lasern kaum oder nur unzureichend beschriftet werden können.
In der Verpackungsindustrie – speziell im Pharma- und Lebensmittelbereich – werden höchste Anforderungen an Hygiene, Produktsicherheit und Lesbarkeit gestellt. Die UV-Lasertechnologie ermöglicht es, direkt auf Verpackungen zu beschriften, ohne die Verpackung zu beschädigen oder zusätzliche Materialien (z. B. Etiketten oder Tinte) einzusetzen.
Dabei entstehen keine Schadstoffe, keine Verschmutzungen und kein Kontakt mit dem Produkt – ein echter Vorteil im Vergleich zu mechanischen oder tintenbasierten Verfahren.
In der Uhren- und Schmuckbranche kommt es auf feinste Gravuren, makellose Oberflächen und absolute Präzision an. Der UV-Laser ermöglicht es, feinste Linien, Ornamente oder Logos auf hochwertigen Materialien wie Glas, Keramik, Gold oder Platin anzubringen – ohne Hitzeeintrag, ohne Risse und ohne Verfärbungen.
Da das Material nicht erhitzt wird, bleibt die polierte Oberfläche unversehrt – ein entscheidender Qualitätsvorteil bei hochpreisigen Produkten.
Ein oft übersehener, aber wichtiger Anwendungsbereich liegt in der Bearbeitung von Multilayer-Materialien, etwa bei Kunststoffteilen mit Lackschichten oder Laserfolien. Der UV-Laser ermöglicht es, Deckschichten selektiv abzutragen, ohne die darunterliegende Struktur zu beschädigen.
Diese Technik ermöglicht Designlösungen, die mit anderen Lasertypen nicht oder nur mit Kompromissen umsetzbar wären.
Ob Elektronikfertigung, Medizintechnik, Automobilbau oder Verpackungsindustrie – UV-Laser sind überall dort gefragt, wo höchste Präzision, Materialschonung und Rückverfolgbarkeit gefordert sind. Die Kombination aus photochemischer Wirkweise, kurzer Wellenlänge und exzellenter Strahlqualität macht den UV-Laser zum idealen Werkzeug für moderne Produktionsprozesse.
Mit dem neuen JustMark OSU bietet JustLaser eine leistungsstarke Lösung für all jene, die in der industriellen Beschriftung keine Kompromisse eingehen möchten – hochauflösend, thermisch neutral und perfekt für empfindliche Materialien.