Beschriftungslaser 1
12Mai

Was ist ein Beschriftungslaser und wie funktioniert er?

Wie funktioniert ein Beschriftungslaser technisch?

Die industrielle Kennzeichnung ist heute weit mehr als nur ein technischer Schritt am Ende der Produktion. Seriennummern, Barcodes, QR-Codes, Logos oder Sicherheitssymbole sind essenzieller Bestandteil von Rückverfolgbarkeit, Qualitätssicherung und Markenauftritt.

Um diese Informationen dauerhaft, präzise und wirtschaftlich auf Produkte zu bringen, hat sich die Laserbeschriftung als führende Technologie etabliert. Im Zentrum dieser Entwicklung steht der Beschriftungslaser – ein leistungsfähiges System zur schnellen, berührungslosen Markierung verschiedenster Materialien.

Doch was genau ist ein Beschriftungslaser, wie funktioniert er, und in welchen Bereichen kommt er zum Einsatz?

 

Was ist ein Beschriftungslaser?

Ein Beschriftungslaser ist eine spezielle Art von Lasersystem, das entwickelt wurde, um dauerhaft Informationen auf Oberflächen aufzubringen – ohne den Einsatz von Farben, Tinten oder mechanischen Werkzeugen. Die Kennzeichnung erfolgt berührungslos durch einen fokussierten Laserstrahl, der die Materialoberfläche lokal verändert.

Dabei handelt es sich um keine Gravur im klassischen Sinn – bei der Material abgetragen wird – sondern meist um physikalische oder chemische Veränderungen an der Oberfläche, die zu einem sichtbaren Kontrast führen. Diese Technik ist besonders in der industriellen Fertigung gefragt, da sie sich schnell, präzise und automatisiert umsetzen lässt.

 

Wie funktioniert ein Beschriftungslaser technisch?

Die Funktionsweise eines Beschriftungslasers basiert auf der gezielten Steuerung eines hochenergetischen Lichtstrahls. Ein Laserstrahl wird durch eine optische Einheit (häufig ein Galvanometer-System) über das Werkstück geführt und wirkt dabei auf mikroskopischer Ebene auf die Oberfläche ein.

Typische Prozesse der Laserbeschriftung:

  • Anlassen: Das Material wird erhitzt, ohne zu schmelzen. Die Farbveränderung entsteht durch Oxidation – ideal für Edelstahl.
  • Aufschäumen: Bei Kunststoffen schmilzt die Oberfläche lokal und bildet eine erhabene, kontrastreiche Struktur.
  • Karbonisieren: Organische Verbindungen im Material verbrennen partiell – es entsteht ein dunkler Schriftzug.
  • Abtragen: Dünne Deckschichten (z. B. Eloxal, Lack) werden entfernt, um einen Kontrast zur darunterliegenden Fläche zu erzeugen.

Je nach Lasertyp und Material kommen unterschiedliche Verfahren zum Einsatz.

 

Welche Lasertypen werden für die Beschriftung verwendet?

Nicht jeder Laser eignet sich für jede Anwendung. Entscheidend ist die Wahl der Laserquelle, die optimal auf das zu beschriftende Material abgestimmt ist.

Gängige Lasertypen:

  • Faserlaser
    Besonders geeignet für Metalle, Aluminium, Edelstahl, Titan oder Hartkunststoffe. Sie zeichnen sich durch hohe Strahlqualität, lange Lebensdauer und kurze Pulszeiten aus.
  • CO-Laser
    Optimal für organische Materialien wie Holz, Glas, Leder, Karton oder bestimmte Kunststoffe. Diese Lasersysteme arbeiten im Infrarotbereich mit längerer Wellenlänge.
  • MOPA-Faserlaser
    Eine Weiterentwicklung des Faserlasers mit variabler Pulsdauer. Ideal für hochpräzise, kontrastreiche Markierungen auf eloxiertem Aluminium oder dunklen Kunststoffen.
  • YAG-Laser: YAG-Laser sind vielseitig einsetzbar und können sowohl für metallische als auch für nicht-metallische Materialien verwendet werden. Sie sind besonders nützlich für Anwendungen, die eine hohe Präzision erfordern, und werden oft in der Elektronikindustrie eingesetzt, um feine und detaillierte Markierungen zu erzeugen.

 

Welche Materialien lassen sich mit einem Beschriftungslaser markieren?

Beschriftungslaser sind extrem vielseitig. Je nach Lasertyp können folgende Materialien markiert werden:

  • Metalle: Edelstahl, Aluminium, Kupfer, Messing, Titan
  • Kunststoffe: Polyamid (PA), Polycarbonat (PC), ABS, PEEK, PET
  • Lackierte oder beschichtete Oberflächen
  • Glas und Keramik (z. B. durch CO₂-Laser mit spezieller Technik)
  • Organische Materialien: Holz, Leder, Papier, Textilien (meist mit CO₂-Lasern)

Je nach Material werden Gravur-, Anlass- oder Abtragsverfahren angewendet, um eine dauerhafte und gut lesbare Kennzeichnung zu erzielen.

 

Vorteile der Laserbeschriftung gegenüber konventionellen Verfahren

Im Vergleich zu traditionellen Verfahren wie Tintenstrahl- oder Nadelprägerkennzeichnung bietet die Laserbeschriftung zahlreiche Vorteile:

  • Dauerhaft und abriebfest: Markierungen bleiben auch unter thermischer, chemischer oder mechanischer Belastung lesbar.
  • Kontaktlos und verschleißfrei: Kein mechanischer Druck, kein Werkzeugverschleiß, keine Verschmutzung.
  • Hohe Präzision: Ideal für kleine Bauteile, Mikroschriften oder komplexe Grafiken.
  • Automatisierbar: Nahtlos integrierbar in industrielle Fertigungslinien.
  • Keine Verbrauchsmaterialien: Kein Tintenwechsel, keine Etiketten – wartungsarm und umweltfreundlich.
  • Hohe Prozessgeschwindigkeit: Ideal für Serienproduktion oder Inline-Kennzeichnung.

 

Typische Einsatzbereiche in der Industrie

Die Anwendungen für Beschriftungslaser sind vielfältig – nahezu jede Branche mit Fertigungsprozessen profitiert von deren Präzision und Effizienz.

Beispiele:

  • Automobilindustrie: Bauteilkennzeichnung, Rückverfolgbarkeit, Airbag-Teile, Kabel
  • Medizintechnik: UDI-konforme Markierung chirurgischer Instrumente
  • Elektronikfertigung: Platinenmarkierung, Seriennummern auf Gehäusen
  • Maschinenbau: Typenschilder, Werkzeugmarkierung, Skalen, QR-Codes
  • Verpackungsindustrie: Produktcodes, Haltbarkeitsdaten auf Etiketten oder Kunststoffverpackungen

 

Der JustMark von JustLaser: Beschriftung auf industriellem Niveau

Mit dem JustMark bietet JustLaser ein professionelles Lasersystem, das speziell für industrielle Laserkennzeichnung konzipiert wurde. Ob Serienproduktion oder Einzelstück, der JustMark liefert gestochen scharfe Ergebnisse – auf Metall, Kunststoff, Werkzeugen oder Typenschildern.

Highlights:

  • Service vor Ort: Robust, langlebig und für den industriellen Dauerbetrieb konzipiert, ortsnahe Servicestandpunkte in Deutschland und Österreich
  • Benutzerfreundliche Software: Einfache Datenübertragung, Barcodes, Seriennummern, Logos
  • Vielfältige Optionen: Verschiedene Optiken, Achsen, Kameraunterstützung
  • Individuelle Anpassung: Ob kompakter Arbeitsplatz oder offenes System – maximale Flexibilität
  • Ideal für Branchen mit Rückverfolgbarkeits- und Kennzeichnungspflicht (z. B. Rüstungsindustrie, Maschinenbau, Medizinprodukte)

 

Beschriftungslaser als Schlüsseltechnologie für moderne Kennzeichnung

Der Beschriftungslaser ist heute aus der industriellen Fertigung nicht mehr wegzudenken. Er steht für höchste Präzision, Dauerhaftigkeit und Effizienz – ohne Kompromisse bei Design oder Lesbarkeit. Die berührungslose Technologie ist vielseitig einsetzbar und lässt sich nahtlos in digitale Produktionsprozesse integrieren.

Mit Systemlösungen wie dem JustMark positioniert sich JustLaser als verlässlicher Partner für zukunftssichere und wirtschaftliche Laserkennzeichnung – in Handwerk und Industrie gleichermaßen.

 

FAQ – Häufig gestellte Fragen zur Laserbeschriftung

Was ist der Unterschied zwischen Gravur und Beschriftung mit dem Laser?
Bei der Gravur wird Material mechanisch oder thermisch abgetragen, während bei der Laserbeschriftung oft nur die Oberfläche verändert wird (z. B. durch Anlassen oder Aufschäumen). Gravuren sind tiefer, Beschriftungen schneller und schonender.

Welche Materialien eignen sich am besten für Beschriftungslaser?
Faserlaser sind ideal für Metalle, MOPA-Laser für Kunststoffe mit hohem Kontrast, CO₂-Laser für Holz, Leder oder Glas. Die Wahl hängt vom Material und der gewünschten Optik ab.

Wie dauerhaft ist eine Laserbeschriftung?
Laserbeschriftungen sind extrem haltbar, licht- und chemikalienbeständig. Sie widerstehen Abrieb, UV-Strahlung und industrieller Reinigung – ideal für sicherheitsrelevante Bauteile.

Wie groß dürfen die zu beschriftenden Bauteile sein?
Mit offenen Systemen wie dem JustMark OSC können auch große, sperrige oder rotierende Teile beschriftet werden – ohne Begrenzung durch ein geschlossenes Gehäuse.

Lässt sich die Laserbeschriftung automatisieren?
Ja. Moderne Systeme verfügen über Schnittstellen zu Förderbändern, Robotik oder Fertigungssteuerungen. Auch das automatische Generieren von Seriennummern oder Datamatrix-Codes ist problemlos möglich.